Stacks Image 583

Technische Infos in Blog-Form
Klicken Sie auf die Überschrift, um Beiträge zu kommentieren

Fahrrad des Monats (IX): Hagens Bridgestone RB-2 Spezial

Allem voran zwei Worte, die den Kenner im Zusammenhang mit klassischen Rennrädern in Angst und Schrecken versetzen: „Pulverbeschichtung“ und „Zweibeinständer“. Wer sich jetzt noch traut, weiterzulesen, erfährt hier wie mit Johannes’ Hilfe aus einem rostigen Bridgestone RB-2 Rahmen von 1991 eine sehr persönliche Randonneuse wurde.

Ich hatte das Rad günstig im Internet gekauft. Keiner wollte es angesichts seines Zustandes haben, und ich konnte mir sicher sein, dass es mir passt, da ich bereits ein RB-1 und ein RB-T aus demselben Baujahr besaß.

Das Ziel war ein Umbau auf kleinere Laufräder (650B), um Schutzbleche und breitere Reifen zu ermöglichen. „Könnten Sie mir passende Canti-Sockel besorgen und anlöten?“ lautete die Frage in meiner ersten Mail an den Rahmenbauer Johannes Steil. Seine Antwort: „Ja, der kann gut Cantilever-Bremsen vertragen, 650B sind auch eine prima Sache.“

Wenn wir schon dabei waren, sollten es dann auch gleich noch Ösen für Schutzbleche und diverse Gepäckträgeroptionen sein, außerdem benötigte ich eine Pletscherplatte hinter dem Tretlager für den besagten Zweibeinständer und hatte so eine vage Idee für ein selbstgebasteltes Rücklicht, welches ich am Sitzrohr montieren wollte.

Johannes hat mir freundlicherweise alles drangelötet (ausgerechnet die Canti-Sockel passten allerdings am Ende geometrisch gar nicht an den Rahmen). Das Ergebnis der ganzen Aktion ist mein RB-2 Spezial und eine Freundschaft unter Fahrradenthusiasten.

Fahrrad des Monats (VIII): Streetbikes

7. ALTONAER BICYCLE DAYS – 2.-4. Juni 2023

image

HAMBURGER FAHRRADMARKEN lautet das diesjährige Thema der Altonaer Bicycle Days. Im HausDrei (1. Stock) wird eine AUSSTELLUNG historischer Fahrräder aus Hamburg zu sehen sein. Rare Stücke wie ein Hochrad, alte Rennräder und Alltägsräder können aus nächster Nähe begutachtet werden.

ÖFFNUNGSZEITEN: Freitag (2. Juni) um 18.00 Uhr ist Eröffnung. Sonnabend und Sonntag (3. und 4. Juni) ist die Ausstellung jeweils von 10.00-18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

BUCHVORSTELLUNG: Zeitgleich erscheint ein umfangreiches Buch über die Geschichte Hamburger Fahrradmarken, das vor Ort erworben werden kann.

Der FAHRRADFLOHMARKT vor dem HausDrei wird am Sonnabend (3. Juni, 10.00-15.00 Uhr) stattfinden. Konditionen: 3 EUR pro Fahrrad, 7 EUR pro Meter, Aufbau ab 9.00 Uhr, Anmeldung unter fahrradmarkt AT web.de.

Wir hoffen, wir sehen uns.

Altonaer Bicycle-Club von 1869/80 & HausDrei

Fahrrad des Monats (VII): No Pasaran Sicherheitsräder

“No Pasaran” steht über dem bekannten Altonaer Haus und soll hier für die potentiellen Einbrecher gelten. Auch Punks haben offensichtlich ein Sicherheitsbedürfnis.

image

image


image

Fahrrad des Monats (VI): Desolate Draisine

image

Was mag der Nachwuchs damit schon alles erlebt haben? Warum sehen wir verschiedenfarbige Reifen?

6. Altonaer Bicycle Days – 21./22. Mai 2022

Nach zwei Jahren coronabedingter Pause finden sie wieder statt: die ALTONAER BICYCLE DAYS. Veranstaltet vom Altonaer Bicycle.Club von 1869/80 und dem HausDrei.

Es gibt:

– Saal-Ausstellung mit dem Thema: SPEZIAL – besondere Fahrräder (21./22. Mai)

– Mitmach-Ausstellung im August-Lütgens-Park – kommt gerne mit Euren Rädern vorbei, ob SPEZIELL oder auch nicht (21./22. Mai)

– Fahrradflohmarkt vor dem HausDrei (nur am Sonnabend, den 21. Mai, 12-16 Uhr, mehr Infos HIER, Anmeldung unter: fahrradmarkt [AT] web.de)

– Büchertisch und einiges mehr

21./22. Mai 2022, 12-18 Uhr, Eintritt frei

HausDrei, Hospitalstr. 107, 22767 Hamburg-Altona

image

Fahrrad des Monats (V): Tornado

Ein Tornado für den ABC

Vor ca. 2Jahren erwarb ich auf dem Flohmarkt dieses Bäckerrad der Marke Tornado. Die Firma war ein Hamburger Fahrradhersteller.
Obwohl es in einem erbärmlichen Zustand war (vermutlich durfte es in seinem langen Leben nie regengeschützt stehen), versprühte es sehr viel Charme.
Mit viel Aufwand wurde das Rad restauriert ohne die schöne Patina zu zerstören.

Technisch ist es topfit und bis auf ein paar Schrauben, Muttern, Kugellagerkugeln und neuen Schläuchen, ist alles original. Die Reling des Gepäckträgers fehlt, vielleicht hat jemand ja noch sowas rumliegen?
Vielen Dank an Ulrich, Cornelius, Bert und Nico, die sehr geholfen haben.

Das Tornado darf jetzt endlich in einem trockenen Schuppen wohnen und steht für ABC-Ausfahrten bei gutem Wetter oder als Bücherstand o.ä. bei Veranstaltungen zur Verfügung.

Fahrrad des Monats (IV): Zappa plays bicycle

Der noch junge Frank Zappa, äußerlich adrett im Stil der Zeit, zeigt 1963 in The Steve Allen Show, was in ihm steckt.

Fahrrad des Monats (III): Johannes’ Porteur

image

Mein Fahrrad des Monats ist mein Porteur. Porteurs sind die klassischen französischen Alltags- und Transporträder, sie zeichnen sich vor allem durch den mehr oder weniger großen Vorderradgepäckträger aus, der im Gegensatz zum eher deutschen Hinterradträger deutlich weniger Einfluss auf die Fahreigenschaften nimmt.

image

Mein Porteur kommt auch aus Frankreich: ich habe den Rahmen vor zwei Jahren in einem Rahmenbaukurs bei Edelbikes in Grenoble selbst gebaut. Damit ist es nicht nur mein erstes selbstgebautes Rad, sondern zugleich eine Art Gesellenstück und Prototyp. Denn inzwischen habe ich mich als Rahmenbauer selbständig gemacht und baue am liebsten Randonneuses – die französischen Tourenräder –, aber alles von Porteurs bis zu Rennrädern. Immer nach Maß und aus Stahl und in Auftragslötung.

image

Jede Fahrt mit ihm macht riesig Spaß, ob mit oder ohne Gepäck. So soll’s sein! Lenkerschaltung, inverse Bremshebel, das eine oder andere Provisorium – eben ein Alltags- und Bastelrad.

image


image

Gekleidet ist der gute in Pulverlack im Farbton Perlenzian (RAL 5025). Ungeputzt mitten aus dem Leben.
Alle Kontaktdaten auf meiner (noch provisorischen) Website: cycles-steil.com

Fahrrad des Monats (II): Diamant Rennrad

Wie angekündigt, stelle ich jetzt mal ein Fahrrad des Monats vor.
Es handelt sich bisher allerdings um ein Projekt im Aufbau, aber dazu kann man ja auch einiges sagen.
Ich habe vor einigen Wochen den unten abgebildeten Diamant-Rahmen bei ebay erworben. Ich fand dieses Dekor schon immer sehr schön und mit dieser Patina und dem Krakelee besonders.
Und obwohl ich sonst kein Ostalgie-Verfechter bin, dachte ich, in diesen Zeiten muss man sich Beschäftigung schaffen und ich habe angefangen, die passenden Teile zusammen zu kaufen.

image
image
image

Das Dekor gab es zwar Anfang der 60er Jahre auch schon, aber laut Rahmennummer stammt dieser Rahmen aus dem Jahr 1977 und damit aus der Zeit, wo Diamant bei MIFA in Sangershausen produziert wurde.

image

Was noch fehlt sind Vorbau und Schraubkranz. Den passenden Lenker habe ich zwar, aber der hat den seltsamen Klemmdurchmesser von 27,3mm.
Einen passenden Umwerfer von Rasant habe ich gestern erworben (die Dinger sind relativ selten).

image

Unbenutzte - also NOS - Bremsengarnitur von Rasant.

image
image
image

Keiltretlager und Naben von Renak. Hier musste ich die Länge der Hinterradachse dem seltsamen Einbaumaß von 110mm anpassen. Die Naben sind aber für DDR-Verhältnisse ganz gut - mit fortschrittlicher Labyrinth-Dichtung.

image
image
image

Besonders cool ist das Schaltwerk mit Namen “Tectoron” vom VEB Polygraph Druckmaschinenwerk in Leipzig und 95,- Mark Ost war damals wohl auch nicht ganz billig. Das Ensemble habe ich NIB, also New in Box erworben. Die Schachtel ist wirklich in 70ern verschlossen worden und was soll ich sagen: inklusive dem ihr innewohnenden DDR-Aroma - ich glaube in der Kopfnote war ein leichter Anflug von Braunkohle-Feuerung wahrnehmbar.

image

Ich werde jetzt die fehlenden Teile besorgen und dann das gute Stück aufbauen.

Denn wie schon Aristoteles wusste: “Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile” - und das gilt auch für ein DDR-Fahrrad.

Fortsetzung folgt…

Fahrrad des Monats (I): Für Opa

image

Um ein bißchen Schwung auf unsere Website zu bringen, starten wir heute ein neues Projekt, das Fahrrad des Monats. Mindestanforderung ist ein gutes Foto. Dazu am besten noch ein kleiner Text. Viel Spaß.

Den Beginn macht ein Fahrrad, das die vierjährige Milena für ihren Opa gefertigt hat. Es zeigt schon früh ein erstaunliches Verständnis für Form, Funktion und Farbe. Weiter so!

Der ABC auf der Berliner Fahrradschau

Am letzten Wochenende fand wieder die Berliner Fahrradschau in den alten Lokschuppen am Gleisdreieck statt. Torben, einer der Veranstalter war bei einem Besuch unserer Bicycle-Days auf uns aufmerksam geworden und hatte uns eingeladen als nichtkommerzieller Aussteller das Thema Fahrrad interessanter und bunter zu machen. 

Und so reisten wir mit einer Delegation an und hatten eine üppige Ausstellungsfläche in einem etwas ruhigeren Teil der Hallen zur Verfügung.

Wir hatten natürlich unsere Standarte mit. Außerdem hatten wir das Vorstandsfoto von 1890 und unserer Vereinslogo groß drucken lassen, was durchaus einiges hermachte. Einige vorzeigbare Fahrräder, Bilder, historische Exponate und ein Büchertisch rundeten das Bild ab.

Es kam zu vielen Interessanten Gesprächen, besonders über unser Bahnrad der Marke Textima, mit dem DDR-Olympioniken seinerzeit im Rund gefahren sind. Das hatten wir extra mitgenommen um mehr über die Geschichte zu erfahren und wir wurden nicht enttäuscht, denn da gab es Informationen von echten Koryphäen.

Und nun einige Eindrücke von der Fahrradschau:

Viele interessante Innovationen und echt schöne Räder

Leider auch erstaunlich hässliches…


Lastenräder

Upcycling

coole Klamotten

Bike-Polo

Trial

Das Hotelzimmer diente nachts als Depot für die mitgebrachten Schätze - nach dem Motto: Raum ist in der kleinsten Hütte

Cross-Rennen auf dem Aussengelände

Hier noch einige Bilder

ach ja, Mad Max war auch da, also wenn das Benzin endgültig verbraucht ist…

Zwischendurch waren wir etwas platt.

Mit Flohmarkt und echt gutem Wetter ging auch der Sonntag dahin und ich war etwas wehmütig, als sowohl Sonnabend und Sonntag sich zwei Gruppen auf eine Trainingstour machten, aber man kann nicht alles haben.

So haben wir abends alles wieder in die Autos geladen und sind glücklich und unfallfrei wieder in Hamburg gelandet.

Pendlerpedalmaschine

Die richtige Anzahl an Fahrrädern, die man besitzen sollte, ist  N + 1 , wobei N die Anzahl der aktuell im Bestand befindlichen Fahrräder ist. So sagt es zu mindestens die Regel Nr. 12 der Velominati-Bibel des Radsports.

Single Speed, 44/19 Zähne, 1 1/8“ Kette, 32mm Continental Touring Plus Reifen

Ich bin nun bestimmt nicht der Typ, der dogmatisch irgendwelche Regeln befolgt. Aber es ist nahezu unausweichlich, von freundlichen Rad-Kollegen mit genau dieser Regel konfrontiert zu werden.

Daher habe ich natürlich (wohlüberlegte) Antworten parat. Und natürlich handelt es sich bei dem Neuzugang um kein (beliebiges) N+1 Rad. Also bitte! Beliebig schon mal gar nicht!

Mit ingenieurmäßigem Ernst und pastoraler Glaubhaftigkeit erläutere ich, dass genau dieses Rad eine universelle Nische (eigentlich ein Gegensatz)  besetzt, wie es keines der N Räder vermag.

Surly Single Speed Kettenspanner

Wie diese Nische aussieht? Nun, das Rad soll die folgenden Einsatzbereiche und Eigenschaften abdecken:

Zur Arbeit pendeln, Einkaufsfahrten, Wintertraining, Freizeittouren mit Freunden (ohne Rennräder) durch Wald und Flur, einfach mal so ums Eck fahren, Picknicktouren, Fahrten zum Strand… Und das Ganze bitte möglichst wartungsarm. Denn ich mag es nicht, Sand aus Uhrmacherketten, 11-fach Kassetten und Schaltwerken heraus zu pulen.

Spätestens jetzt dürfte die Universalität der Nische klar werden.

Ob denn dafür so ein edles Gerät erforderlich sei? – Tönt es als letzter Versuch, Zweifel anzubringen. Aber sicher doch! - Gerade für diese Einsätze soll das Rad robust, zuverlässig und genügsam sein. – Und das ist es. Darüber hinaus kann man es auch mal flotter laufen lassen. Bei einer 100er Trittfrequenz sind es 29,6 km/h. Aufgrund der ausgewogenen Rahmengeometrie geht das auch gut mit vollem Einkaufskorb…smile.

Einkaufskorb

Man kann natürlich auch Fische in den Korb laden

Zuverlässigkeit bedeutet für mich vor allem Verschleißfestigkeit. Zum Markt sind es rund 20 km und zur Arbeitsstätte 53 km. - Pro Weg.  Bei einer winterlichen Fahrt zum Weihnachts- und Wochenmarkt erregte das Rad nicht wenig Aufsehen. Ein stylisches Rennrad mit Bastkorb scheint jedenfalls kommunikativ zu sein. Mich haben Leute auf das, wie sie meinten, coole Rad angesprochen, die ansonsten überhaupt keine Affinität zu Rennrädern haben.

Zum Glück ist Kaffeekultur auch in Norddeutschland angekommen.

Basil Bastkorb auf Nitto-Frontträger

Carradice Super C Audax Satteltasche

Für mich ist es die ideale Pendlerpedalmaschine.

Andreas Thier, Dezember 2017

Vom Bau einer Laufmaschine ...

200 Jahre “Fahrrad” wird allerorten gefeiert, bei uns natürlich auch. Da gerade keine originale Laufmaschine (”Draisine”) günstig im Internet zu erwerben war, hat Nico kurzerhand eine selber gebaut. Aber seht selbst. Zu begutachten und zu fahren demnächst auf den “Bicycle Days”.

image

image

image

image

image

image

image

image

image

image

Das Peugeot-Tandem ...

… ist jetzt fahrbereit und läuft wirklich toll. Bert hat es überholt und geschmiert, merci dafür!

Tausend Dank noch einmal an Michael, den Spender!

Liebe ABC-Mitglieder, wer einmal Lust auf eine Tandem-Tour haben sollte, meldet sich einfach (bei Bert).

Sommerurlaub, eigentlich ohne Fahrrad

Urlaub ohne ein Gewässer in der Nähe geht für meine Frau Christine und mich nicht. Für den vergangenen Sommerurlaub gab es die Idee, mit einem Containerschiff die Weltmeere zu bereisen. Dies ist organisatorisch nicht ganz einfach, da der genaue Abfahrtstag erst kurzfristig feststeht. Christine gab bei der Planung jedoch nicht so schnell auf. Als Ergebnis ihrer Bemühungen, packten wir an einem Freitag im Juni unsere Seesäcke und fuhren mit dem Auto nach Duisburg-Ruhrort. Dort bestiegen wir das Binnenschiff „Theodela“. Kaum an Bord, ging es auch schon los. Mit vielen Containern an Deck. Außer uns waren der belgische Eigner, seine etwas jüngere Freundin, der 2. Kapitän sowie ein tschechischer Matrose mit an Bord. Vorbei an Stahlwerken, einem Freizeitpark an einem nie in Betrieb gegangenen Kernkraftwerk und jede Menge Natur, ging es Richtung Rotterdam. Zwischenstopp war Nijmegen (dt. Nimwegen). Zwei Container löschen, einen Container laden. Dann ging es auch schon weiter.

Wie fast jeden Abend, wurden wir irgendwann in die Eignerkabine geladen. Zum „Kapitänsdinner“. Statt zünftiger Uniform, war unser Kapitän meistens nur mit Shorts, und wenn wir Glück hatten mit T-Shirt, bekleidet. Diese Bekleidungsordnung hatten wir auch erwartet. Bis zum Einbruch der Dunkelheit, saßen wir dann noch ein bischen im Fahrstand und schauten übers Land. Da der Rhein Hochwasser führte, konnten wir besonders weit sehen. Als der 2. Kapitän den Fernseher zur Ablenkung, und damit er nachts nicht einschläft, einschaltete, gingen wir in unsere Kabine. Obwohl  sich diese direkt über Maschine befand, konnten immer gut schlafen. Wach wurden wir nur in dem Augenblick, wenn sich die Drehzahl änderte. Dies war um ca. 03:30 Uhr am Samstag der Fall. Das Schiff lief im Hafen von Rotterdam ein. Wir drehten uns aber um und schliefen noch weiter bis zum Frühstück.

Nach dem Frühstück rief uns der Eigner ein Wassertaxi, welches uns recht schnell ins Zentrum brachte. Wir hatten dann ein paar Stunden Zeit, uns die Gegend um den alten Hafen anzusehen. Vor allem die Architektur fanden wir cool, wie z. B. die Häuser, deren Räume auf der Spitze stehen.

Nach rund 6 Stunden rief der Kapitän an um uns mitzuteilen, dass er uns in der Stadt mit dem Schiff abholen würde. Eine halbe Stunde später tauchte er mit seinem 110 m langen Schiff auf, legte kurz an und sammelte uns wieder ein.

Dann ging es wieder über Nijmegen nach Duisburg. Dort kamen wir gegen frühen Sonntagabend an. Mittlerweile hatten sich schon ein paar geschriebene Postkarten angesammelt, die wir einstecken wollten. Auf der Suche nach einem Briefkasten, gerieten wir noch in die letzten Ausläufer des 300. Hafengeburtstags. Die Polizei hatte gerade eine Gruppe reisender Taschendiebe eingekreist, die Aussteller bauten angesichts eines aufziehenden Unwetters ihre Buden ab, der Wind frischte auf. Aber ein frisch gezapftes Bier nach dem deutschen Reinheitsgebot gab es trotzdem noch (an Bord stand belgisches Kirschbier im Kühlschrank). Auf dem Rückweg entdeckte ich ein 50er-Jahre-NSU-Damenfahrrad mit auffälligen Packtaschen, welches wir noch mal wiedersehen sollten.

Irgendwann ging es wieder los. Nijmegen – Rotterdam – Nimjegen – Duisburg. Auf der Rückfahrt von Rotterdam mussten wir nie fragen, woraus unsere Fracht besteht. Wir rochen es: Einige Container waren mit Hausmüll aus England gefüllt. Der wird dann irgendwo im Ruhrpott verbrannt. Zurück in Duisburg (Mittwoch), mussten wir uns auf die Suche nach neuen Postkarten machen. Den Briefkasten mussten wir nicht suchen, den kannten wir ja bereits von Sonntag. Im „Zentrum“ von Ruhrort sahen wir eine Trinkhalle.

Wir näherten uns, da außen ein kleines Sortiment von Postkarten hing.

“Sucht ihr etwas?“ Die beiden Betreiberinnen der Trinkhalle (Britta und Silke), lässig an einen Tisch gelehnt, erkannten unsere Situation. 10 Postkarten und 2 Tassen Kaffee später, standen wir dann in ihrem Laden für Sonnenschutz, Kleinmöbel und Fahrradpacktaschen. Natürlich stand auch das NSU-Dienstfahrrad im Laden. Schnell kamen wir auf das Thema „Fahrrad“ zu sprechen. In einem Nebensatz fragte mich Britta, ob ich wohl Interesse an einem Rennrad hätte. Meine angespannte Platzsituation zu Hause bedenkend, murmelte ich so etwas wie „vielleicht“. Ich ging aber nicht näher darauf ein. Sehr zu meiner Verwunderung, brachte Christine das Gespräch noch mal auf das Rennrad. Da sich Britta auch nicht ganz sicher war, ob sie das Rad abgeben wollte, schoben wir die Entscheidung bis Freitag auf.

Wir gingen also wieder an Bord, fuhren über Nijmegen nach Rotterdam. Um 02:30 Uhr ließen wir uns vom 2. Kapitän wecken, um mal nachts die Einfahrt nach Rotterdam zu erleben. Und der Kapitän war über den Besuch auf der Brücke auch ganz froh. Er konnte nämlich nicht das Fernsehprogramm verfolgen. Der Eigner wollte in den Urlaub fliegen und drängte darauf, die Strecke möglichst schnell zurückzulegen. Und bei der Strömung des Rheins und dem Gegenverkehr, musste sich der 2. Kapitän ausnahmsweise mal auf das Steuern des Schiffes konzentrieren. Wie wir mehrfach beobachten konnten, werden auch „alte Hasen“ in manchen Situationen (z.B. An- und ablegen bei unkalkulierbaren Strömungsverhältnissen in Verbindung mit ebenfalls an- und ablegenden Schiffen in der Nähe etc.) nervös. Gegen Mittag brachen wir wieder auf. Duisburg, natürlich auch wieder mit Zwischenhalt in Nijmegen, erreichten wir in den frühen Freitagmorgenstunden. Da der Eigner mit seiner Freundin (sie bekochte uns in der letzten Woche) bereits auf dem Weg nach Budapest waren, frühstückten wir auf der Sommerterrasse der örtlichen ARAL-Tankstelle. Mit Blick auf den alten Hafen. Im Anschluss ging es wieder zur Trinkhalle von Silke und Britta. Bei einer Tasse Kaffee wurde noch mal das Thema Fahrrad angesprochen. Eine Besichtigung in einer Hinterhofgarage folgte. Dort stand ein 90er-Jahre Peugeot-Fahrrad in meiner Größe. Die Probefahrt verlief erfolgreich. Aber es gab einen Haken: Wenn ich dieses Rad haben wollte, musste ich ein baugleiches Rad auch noch mitnehmen! Da war es wieder, das Platzproblem. Es fing aber schon bei unserem Auto an. Während ich das Rad Probe fuhr, deckte sich Christine auf dem Markt mit mehreren größeren Pflanzen ein. So standen wir, ich konnte letztlich nicht „nein“ sagen, vor unserem Kleinwagen und überlegten, wie wir alles verstauen konnten. Klappte dann irgendwie. Und ein Platz in der Wohnung, zumindest für ein Rad, fand sich auch noch.

Carsten K.

Fotos Kaisergalerie

Anlässlich der Fahrrad-Ausstellung in der Kaisergalerie wurden drei der dort gezeigten Räder ein wenig in Szene gesetzt. Es handelt sich um ein Diamant-Sportrad “68″ (1940), ein Rabeneick-Damenrad (1951) und ein Bonanza-Rad (Anfang 70er).

image

image


image

image

image

image

image

image

image

image

image

image

image

image

image

image

image

image

image

Velo Classico 2016

Am 17./18. September fand die Velo Classico in Ludwigslust statt. Nico machte mit Bert und Andreas den ABC-Stand. Aber seht selbst …














Altonaer Bicycle Days 2016 - Bericht


Am 28./29. Mai fanden zum zweiten Mal unsere “Altonaer Bicycle Days” im HausDrei und im angrenzenden August-Lütgens-Park in Altona statt. 

image

Der Ausstellungsbereich war üppig bemessen - im Park standen Rennräder, Randonneure, Low Rider, etc. Etliche Besucher/innen kamen mit ihren Rädern vorbei und vergrößerten so die Ausstellung.

image

image

image

image

Am Samstag fand vor dem HausDrei der Fahrrad-Flohmarkt statt, der wie immer gut besucht war.

image

image

In unserer “Schatzkammer” im 1.Stock präsentierten wir Exponate zum Thema “Fahrrad und Arbeit” mit drei Posträdern, einem Schornsteinfegerrad, Lastenrad, Milchkannenfahrrad, Fixie Kurierrad…

image

image

image

image

image

image

Den zweiten Schwerpunkt der Ausstellung stellte “Frankreich” und damit eines der klassischen Fahrradländer dar. Es waren französische Räder aus mehreren Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts zu sehen.

image

image

image

image

image

image

image

image

image

image

Und dann geschah etwas, das uns erstmal sprachlos machte: gegen 14 Uhr erschien das Ehepaar Zingler mit einer unscheinbaren Plastiktüte, in der sich das verschollen geglaubte Banner des Altonaer Bicycle-Clubs befand, wie man sie auf dem Bild des Vorstands oben auf unserer Startseite sehen kann.

Es handelt sich um genau dieses Banner, also das Original von 1889 mit Bambusstab, den man in vier Teile zerlegen kann, gravierten Plaketten von Ereignissen aus dem Vereinsleben, zwei kleinen Bronzeadlern und allem historistischem Zierrat, der damals en vogue war … Ein wahrhaftiges Stück Fahrradgeschichte, das sich nun in unserer Sammlung befindet (noch einmal tausend Dank dafür an das Ehepaar Zingler!). 

image

image

Ganz zufällig war das Fernsehen gerade da.

image

Dieses spektakuläre Highlight ließ sich natürlich nicht mehr toppen - jedenfalls nicht vom Sonntag, der leider etwas verregnet und deshalb nicht so gut besucht wie der Vortag war. Der guten Stimmung tat dies aber keinen Abbruch.



image

Erstmals erblickte auch das ABC-Tandem aus dem Hause Peugeot das Licht der Öffentlichkeit. (Vielen Dank noch einmal an Michael für diese tolle Spende!).

Uns haben die “Altonaer Bicycle Days” wieder große Freude bereitet - den Besucherinnen und Besuchern hoffentlich ebenso. Im kommenden Jahr findet die nächste Ausgabe übrigens am 20./21. Mai statt … wir hoffen wir sehen uns dann bei angenehm frühlingshaftem Wetter im und am HausDrei.

Altonaer Bicycle Days 2015 - Bericht

Eines Tages im Jahr 2014 sprach Basti von einer Fahrradausstellung im Park irgendwo in den Vereinigten Staaten. Das klang gut und sah sehr gut aus. Vielleicht könnten wir ja auch … So sprachen wir das HausDrei in Altona an und fragten nach, ob wir in Kooperation mit Ihnen so eine Ausstellung durchführen könnten. Wir durften und legten den Termin in die Mitte Mai, der Fahrrad-Flohmarkt sollte an beiden Tagen zeitgleich stattfinden.

Riesiges Glück hatten wir mit dem Wetter am 23. und 24. Mai, denn der Regen hörte gerade noch rechtzeitig auf. So konnten in Ruhe die Räder im Park besichtigt werden.

image

image

Für ein wenig Spaß sorgte auch die Rikscha.


image

Unsere “Schatzkammer” befand sich im Saal im HausDrei. Hier zeigten wir historische Fahrräder, Fahnen und andere Exponate, die wie die von Richard Schulz und Guschi Köping häufig einen Hamburg-Bezug hatten.

image

image

image

image

image

image

Am Sonntag konnte zudem eine Radball-Demonstration und eine Vorführung auf dem Kunstrad bestaunt werden, was beides sehr gut ankam.

Kurzum: es war eine große Freude, die kleine Ausstellung für die interessierte Öffentlichkeit zusammengestellt zu haben, ganz ohne Eintritt versteht sich. 

Ein ganz großes Dankeschön an das HausDrei und vor allem Anja! Vielen Dank auch an die vielen Besucherinnen und Besucher und natürlich auch an die Helfer/innen vom ABC. Recht schnell beschlossen wir, die “Altonaer Bicycle Days” jedes Jahr durchzuführen. 

image

Fotos: Peter Rüssmann

Die Presse berichtete auch: Velophil (ZEIT Online) / Hamburger Abendblatt  

Archiv

Custom Post Images

Stacks Image 1007
Stacks Image 1008
Stacks Image 1009
Stacks Image 1010
Stacks Image 1011
Stacks Image 1012
Stacks Image 1013