Fahrrad des Monats (IX): Hagens Bridgestone RB-2 Spezial

Allem voran zwei Worte, die den Kenner im Zusammenhang mit klassischen Rennrädern in Angst und Schrecken versetzen: „Pulverbeschichtung“ und „Zweibeinständer“. Wer sich jetzt noch traut, weiterzulesen, erfährt hier wie mit Johannes’ Hilfe aus einem rostigen Bridgestone RB-2 Rahmen von 1991 eine sehr persönliche Randonneuse wurde.

Ich hatte das Rad günstig im Internet gekauft. Keiner wollte es angesichts seines Zustandes haben, und ich konnte mir sicher sein, dass es mir passt, da ich bereits ein RB-1 und ein RB-T aus demselben Baujahr besaß.

Das Ziel war ein Umbau auf kleinere Laufräder (650B), um Schutzbleche und breitere Reifen zu ermöglichen. „Könnten Sie mir passende Canti-Sockel besorgen und anlöten?“ lautete die Frage in meiner ersten Mail an den Rahmenbauer Johannes Steil. Seine Antwort: „Ja, der kann gut Cantilever-Bremsen vertragen, 650B sind auch eine prima Sache.“

Wenn wir schon dabei waren, sollten es dann auch gleich noch Ösen für Schutzbleche und diverse Gepäckträgeroptionen sein, außerdem benötigte ich eine Pletscherplatte hinter dem Tretlager für den besagten Zweibeinständer und hatte so eine vage Idee für ein selbstgebasteltes Rücklicht, welches ich am Sitzrohr montieren wollte.

Johannes hat mir freundlicherweise alles drangelötet (ausgerechnet die Canti-Sockel passten allerdings am Ende geometrisch gar nicht an den Rahmen). Das Ergebnis der ganzen Aktion ist mein RB-2 Spezial und eine Freundschaft unter Fahrradenthusiasten.